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Sonntag, 11. September 2016

Der sechste Tag - Teil 2

...Fortsetzung

Aber so überwältigend, wie die Aussicht und die Eindrücke auch waren. Es half nichts, wir mußten doch weiter. Denn als krönenden Abschluß wollten wir uns einen Sundowner-Segeltörn gönnen. Und die Sonne wartet bekanntlich nicht auf uns.... Das habe sogar ich als "nicht Formel 3 Fahrer" erkennen müssen. Doch auch auf dem Rückweg gab es eine atemberaubende Aussicht nach der Anderen. Achten Sie auf die zufriedenen, friedlichen Gesichter unserer Truppe:






 .... Noch ein kurzer Stop in Hout Bay:


 
 Dann ging es zurück zur Waterfront. Der Segeltörn wartet:

 Das kann ja was werden.....









Es geht Los! Die Segel wurden gehisst. Hart am Wind (also ziemliche Schräglage) ging es aus dem Hafen in Richtung Sonne. Der Smutje reichte uns bald ein Gläschen Sekt was die Stimmung noch unterstützte...
 Wir wären nicht ein Gesangverein, wenn wir die Stimmung nicht auch mit ordentlich mit einer Auswahl an Seemannsliedern unterstützt hätten... Bei Roling Home, Hamburger Veermaster ließen wir es und gut gehen. (Ich hätte ja so gerne Achors Aweigh gesungen...)

 und plötzlich kramten Linette und Dörte in ihren Taschen und hießen uns näher zu rücken..... Frei nach
"Vive la compagnie" (es lebe die Gemeinschaft)
hatten Sie die Reise noch einmal vorbereitet. Die verschiedenen Erlebnisse und auch ein paar Eigenarten unserer Reiseteilnehmer wurden in liebevollen, witzigen Strophen noch einmal in Erinnerung gerufen.



Hier der Text:
Wer fährt mit nach Kapstadt vom SMGV? Vivela…..
Fahrt mit Sangesbrüder, auch mit Eurer Frau. Vivela….
Geprobt wird ganz fleissig im Swakopmund Club. Vivela….
Auch Workshop noch extra mit dem Kapstädter Trupp. Vivela….
Refrain: Vivela…

Dann endlich gehts los bis D’Aria. Vivela….
Linette und Dörte sind längst schon da. Vivela…
Die Probe fällt aus, den es regnete bald. Vivela…
Und außerdem war es auch saumäßig kalt. Vivela…
Refrain

Nach Kirstenbosch ging es am ersten Dienstag. Vivela…
Und keiner der Jungs wirklich proben mag. Vivela…
Am Abend wir aßen im Golf-Milnerton. Vivela…
Der Tafelberg abends: - wunderschön. Vivela…
Refrain

In Bettys Bay Pinguine waren so schön. Vivela…
Hermanus, die Wale? Nur 1 zu sehn! Vivela…
“Im Eimer”, da war es akustisch ganz toll. Vivela…
Doch wegen der Kälte war’s bald nicht mehr voll. Vivela…
Refrain

Am Donnerstag “Jordan” stand auf dem Plan. Vivela…
Doch regnet’s! Fast kaum jemand zuhören kam. Vivela…
Doch abends bei den Schweizern im festlichen Saal, Vivela…
Bei frohem Gesang und bei köstlichem Mahl. Vivela…
Refrain

Da spielten die Schweizer ganz fröhlich und frei. Vivela…
Auch Einstein mit Quetsche war wirklich dabei. Vivela…
Am Freitag tut jeder, was jeder so will. Vivela…
Auf Spuren Mandelas, shoppen oder auch still. Vivela…
Refrain

Der Auftritt im Altersheim, der war ganz toll. Vivela..
Der kleine Saal, der war auch brechend voll! Vivela…
Es sang auch der Tygerberg Mannekoor. Vivela…
Doch sangen sie leider 3 Lieder nur. Vivela…
Refrain

Der Peter, der Alex, der Franz, Rüdiger, Vivela…
Der SMGV-Bass gibt sein Bestes her. Vivela…
Und Harald, und Wüdo, und Joel, Marcel, Vivela…
Die lassen erklingen den Tenor so hell. Vivela…
Refrain

Das Herbert - und Hans – Arvid – Koko – Quartett, Vivela…
Die machen den vier-stimmigen Chor erst komplett! Vivela…
Am Samstag bei Wind, doch Sonnenschein, Vivela…
Fährt fröhlich zum Cape Point der ganze Verein. Vivela…
Refrain

Wir danken euch Allen für die tolle Zeit! Vivela…
Und wünschen Euch weiter viel Fröhlichkeit. Vivela…
Bleibt weiter am Singen in Dur und in Moll. Vivela…
Damit bei Konzerten der Saal immer voll. Vivela…
Refrain




 Und dann ging die Sonne unter... Fast Windstill, in totaler Ruhe verabschiedete sich die Sonne von uns.




 
Was gibt es da noch zu sagen.....
Ein sentimentaler Abschluss einer überaus gelungenen und erfolgreichen Tour des

Swakopmunder Männergesangvereins von 1902
 
 ...sollten eine Reiseagentur aufmachen...

... habt alle eine friedliche Rückfahrt....
Wir sehen uns am Donnerstag zur Probe. 


Der sechste Tag

Der sechste Tag

 Heute wird also unser letzter Tag als vollzählige Gruppe sein.
Wir haben eine Tour zum Kap der Guten Hoffnung geplant. Dort, wo der Indische und Atlantische Ozean aufeinander treffen.
 Dazu haben wir uns gegen 10 Uhr in Kirstenbosch verabredet. Der aufmerksame Leser weiß sofort, daß das dieser große Botanische Garten ist, den wir am Montag schon einmal kurz besuchten. Von dort wollten wir gemeinsam in einer Wagenkolonne das Kap erobern.
Wir wir ja schon wissen besteht das "Wir fahren mal eben nach Kirstenbosch" mindestens aus einer halben Stunde Autofahrt durch dichten Verkehr auf mehrspurigen Straßen. Da einige unserer Sangesbrüder schon erfahrene "Durch-Kapstadt-Autofahrer" sind, wußte natürlich ein jeder den Besten und schnellsten Weg dorthin. Die Besatzung der Kaulquappe verließ sich da lieber auf die Erfahrungen von Herrn G.Oogle-Maps mit den freundlichen Kommentaren gesprochen von Frau I.Pad. Nur das mit dem Links und Rechts oder dem Spruch: "Nächste Kreuzung links halten" war für unseren Piloten zeitweise etwas kompliziert. So gerieten des öfteren Herr G.Oogle und Frau I.Pad in leichte Panik, wollten sie uns doch gerne den einfachsten Weg aufzeigen, konnten aber nicht gegen die spontanen Richtungswechsel des Piloten an. In unermüdlichen Teambesprechungen gaben die Beiden uns immer wieder neue Tipps und Richtungen an. Jedenfalls war die Anreise recht interessant:)
Doch zurück ....
Wir hatten uns also getroffen und verabredet gemeinsam die schöne Küstenstraße zu er- und befahren bis hin zum Kap. Das Kolonnen fahren hat jedoch so seine Tücken. Zumindest bei dem durchschnittlichen Südwester, und schon gar wenn er im Ausland unterwegs ist.


Mag sich der erfahrene Gruppenreisende unter eine Kolonne eine Reihe Autos vorstellen, die möglichst in Sichtweite und hintereinander dem gemeinsamen ziel entgegen streben, so sieht das der gewöhnliche Südwester ganz anders. Und da wir ja in der Woche schon mehrmals ständig auf der Flucht waren, so sollte dies auch heute unser Tempo bestimmen. Als Erstes scheint es hier im südlichen Afrika nur VOLLGAS (120 Km/h) und totalen Stillstand zu geben (an Ampeln und wenn der Sprit alle ist). Dazu kommt dem Manne eigener Jagd- oder Fluchtinstinkt (je nachdem wie man es sehen möchte). So bestand unsere Kolonne schon mit dem Starten des ersten Motors eigentlich mehr aus 4 kleineren Einzelautokolonnen, die unter Vollgas den Weg suchend mal links, mal rechts eine Nebenstraße probierend aber grob in die gleiche Himmelsrichtung fuhren.


So fuhr das eine Auto(-Kolonne) über verzweigte Berghänge während das Andere Auto(-Kolonne) lieber kleinere Nebenstraßen benutzte um dann später aus plötzlichem Zeitmangel (wie der wohl aufkam?) doch eine Autobahn als Abkürzung benutzte.

In einem kleinen, malerischen Städtchen überkam unserem Sangesbruder Herbert das Bedürfnis uns ein Hundedenkmal zu zeigen. Da wir ja bestimmt viel zu früh am vereinbarten Treffpunkt sein würden (Wir waren die mit der Autobahn) hielten wir also kurz an um dem geschichtsträchtigen Vortrag zu lauschen.
 Der rechte Hund hatte es sich dort unter einem Marktstand gemütlich gemacht. Es war der Ur-Urenkel seines berühmten Vorfahren.

Als ich dann auch ausgestiegen war, sah ich zwar das berühmte Denkmal, doch von meinen Reise-Sanges-Brüdern und dem Geschichtenerzähler war nichts mehr zu sehen.


Also erfreute ich mich der Gegend und der idyllisch, gut erhaltenen Straßenszene. Aber keine Angst. Schon kam der erste Anruf der "Einzelautokolonne Zwei" mit der deutlichen Aufforderung uns doch endlich am vereinbarten Treffpunkt ein zu finden. Ups! Offensichtlich gibt es wohl doch noch eine schnellere Straße.....

Am Treffpunkt angekommen hasteten wir auch schon weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Jetzt begann die eigentlich wirklich interessante Strecke.
Kurvenreiche Serpentinenstraßen führten uns direkt an der Küste entlang. Hinter fast jeder zweiten Kurve gab es ein kurzen Uh! oder Ahh! für die neue Aussicht.




Obwohl immer noch auf der Flucht (80 Km/h -meist pro Person im wagen gemessen) breitete sich bald eine bedächtige Stille aus. Nicht aus Furcht jeden Moment die steile Küste senkrecht herab zu stürzen, eher aus Respekt vor der Natur uns seinen Gewalten. Wie wunderschön verspielt die Schöpfung sein kann und wie klein wir Menschlein doch eigentlich sind.....

Und dann erreichten wir das Kap der Guten Hoffnung. Mittlerweile ist die ganzen Gegend ein Naturschutzgebiet. Es kostet zwar ein wenige Eintritt dorthin aber dafür ist das ganze Gebiet nun geschützt und wird gepflegt. Denn der Aussichtspunkt ist ein Publikumsmagnet und dementsprechend sind natürlich ziemlich viele Personen und Busse dorthin unterwegs.

Die meisten unserer Gruppe sind auch direkt auf "die Spitze" des Berges gestiegen um die übernatürliche Aussicht zu genießen. Zur Rechten der Atlantische Ozean und zur Linken der Pazifische Ozean.
!Whow!
Und ohne großes Aufsehen brechen sich die Wellen, mischen sich die Algen und wechseln die Wale die Welten. Das ist wahrlich ein friedliches Multikulturelles Miteinander. Ach wären wir Menschen doch nicht so verbohrt und ängstlich um und selber besorgt. Wir könnten soviel von der Natur lernen.
!Endlich angekommen!


Da hier nun wirklich die Straße zu Ende war ( ab hier ging es nur noch unter Wasser zum Südpool auf der N234....) Hatten auch unsere Formel 3 Fahrer ein Einsehen und ließen ihrem Stall genügend Zeit sich bei Kaffee, Brownies, Bier und Brötchen zu erholen.......
Fortsetzung folgt...