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Sonntag, 11. September 2016

Der sechste Tag

Der sechste Tag

 Heute wird also unser letzter Tag als vollzählige Gruppe sein.
Wir haben eine Tour zum Kap der Guten Hoffnung geplant. Dort, wo der Indische und Atlantische Ozean aufeinander treffen.
 Dazu haben wir uns gegen 10 Uhr in Kirstenbosch verabredet. Der aufmerksame Leser weiß sofort, daß das dieser große Botanische Garten ist, den wir am Montag schon einmal kurz besuchten. Von dort wollten wir gemeinsam in einer Wagenkolonne das Kap erobern.
Wir wir ja schon wissen besteht das "Wir fahren mal eben nach Kirstenbosch" mindestens aus einer halben Stunde Autofahrt durch dichten Verkehr auf mehrspurigen Straßen. Da einige unserer Sangesbrüder schon erfahrene "Durch-Kapstadt-Autofahrer" sind, wußte natürlich ein jeder den Besten und schnellsten Weg dorthin. Die Besatzung der Kaulquappe verließ sich da lieber auf die Erfahrungen von Herrn G.Oogle-Maps mit den freundlichen Kommentaren gesprochen von Frau I.Pad. Nur das mit dem Links und Rechts oder dem Spruch: "Nächste Kreuzung links halten" war für unseren Piloten zeitweise etwas kompliziert. So gerieten des öfteren Herr G.Oogle und Frau I.Pad in leichte Panik, wollten sie uns doch gerne den einfachsten Weg aufzeigen, konnten aber nicht gegen die spontanen Richtungswechsel des Piloten an. In unermüdlichen Teambesprechungen gaben die Beiden uns immer wieder neue Tipps und Richtungen an. Jedenfalls war die Anreise recht interessant:)
Doch zurück ....
Wir hatten uns also getroffen und verabredet gemeinsam die schöne Küstenstraße zu er- und befahren bis hin zum Kap. Das Kolonnen fahren hat jedoch so seine Tücken. Zumindest bei dem durchschnittlichen Südwester, und schon gar wenn er im Ausland unterwegs ist.


Mag sich der erfahrene Gruppenreisende unter eine Kolonne eine Reihe Autos vorstellen, die möglichst in Sichtweite und hintereinander dem gemeinsamen ziel entgegen streben, so sieht das der gewöhnliche Südwester ganz anders. Und da wir ja in der Woche schon mehrmals ständig auf der Flucht waren, so sollte dies auch heute unser Tempo bestimmen. Als Erstes scheint es hier im südlichen Afrika nur VOLLGAS (120 Km/h) und totalen Stillstand zu geben (an Ampeln und wenn der Sprit alle ist). Dazu kommt dem Manne eigener Jagd- oder Fluchtinstinkt (je nachdem wie man es sehen möchte). So bestand unsere Kolonne schon mit dem Starten des ersten Motors eigentlich mehr aus 4 kleineren Einzelautokolonnen, die unter Vollgas den Weg suchend mal links, mal rechts eine Nebenstraße probierend aber grob in die gleiche Himmelsrichtung fuhren.


So fuhr das eine Auto(-Kolonne) über verzweigte Berghänge während das Andere Auto(-Kolonne) lieber kleinere Nebenstraßen benutzte um dann später aus plötzlichem Zeitmangel (wie der wohl aufkam?) doch eine Autobahn als Abkürzung benutzte.

In einem kleinen, malerischen Städtchen überkam unserem Sangesbruder Herbert das Bedürfnis uns ein Hundedenkmal zu zeigen. Da wir ja bestimmt viel zu früh am vereinbarten Treffpunkt sein würden (Wir waren die mit der Autobahn) hielten wir also kurz an um dem geschichtsträchtigen Vortrag zu lauschen.
 Der rechte Hund hatte es sich dort unter einem Marktstand gemütlich gemacht. Es war der Ur-Urenkel seines berühmten Vorfahren.

Als ich dann auch ausgestiegen war, sah ich zwar das berühmte Denkmal, doch von meinen Reise-Sanges-Brüdern und dem Geschichtenerzähler war nichts mehr zu sehen.


Also erfreute ich mich der Gegend und der idyllisch, gut erhaltenen Straßenszene. Aber keine Angst. Schon kam der erste Anruf der "Einzelautokolonne Zwei" mit der deutlichen Aufforderung uns doch endlich am vereinbarten Treffpunkt ein zu finden. Ups! Offensichtlich gibt es wohl doch noch eine schnellere Straße.....

Am Treffpunkt angekommen hasteten wir auch schon weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Jetzt begann die eigentlich wirklich interessante Strecke.
Kurvenreiche Serpentinenstraßen führten uns direkt an der Küste entlang. Hinter fast jeder zweiten Kurve gab es ein kurzen Uh! oder Ahh! für die neue Aussicht.




Obwohl immer noch auf der Flucht (80 Km/h -meist pro Person im wagen gemessen) breitete sich bald eine bedächtige Stille aus. Nicht aus Furcht jeden Moment die steile Küste senkrecht herab zu stürzen, eher aus Respekt vor der Natur uns seinen Gewalten. Wie wunderschön verspielt die Schöpfung sein kann und wie klein wir Menschlein doch eigentlich sind.....

Und dann erreichten wir das Kap der Guten Hoffnung. Mittlerweile ist die ganzen Gegend ein Naturschutzgebiet. Es kostet zwar ein wenige Eintritt dorthin aber dafür ist das ganze Gebiet nun geschützt und wird gepflegt. Denn der Aussichtspunkt ist ein Publikumsmagnet und dementsprechend sind natürlich ziemlich viele Personen und Busse dorthin unterwegs.

Die meisten unserer Gruppe sind auch direkt auf "die Spitze" des Berges gestiegen um die übernatürliche Aussicht zu genießen. Zur Rechten der Atlantische Ozean und zur Linken der Pazifische Ozean.
!Whow!
Und ohne großes Aufsehen brechen sich die Wellen, mischen sich die Algen und wechseln die Wale die Welten. Das ist wahrlich ein friedliches Multikulturelles Miteinander. Ach wären wir Menschen doch nicht so verbohrt und ängstlich um und selber besorgt. Wir könnten soviel von der Natur lernen.
!Endlich angekommen!


Da hier nun wirklich die Straße zu Ende war ( ab hier ging es nur noch unter Wasser zum Südpool auf der N234....) Hatten auch unsere Formel 3 Fahrer ein Einsehen und ließen ihrem Stall genügend Zeit sich bei Kaffee, Brownies, Bier und Brötchen zu erholen.......
Fortsetzung folgt...





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